Reisholz: Allgemeine Hintergrundinformationen zu den Planungsvarianten

Allgemeiner Hintergrund zur aktuellen Planung

Im Rahmen des Projektes RRX ist geplant, die Strecke zwischen Düsseldorf-Benrath und der Stadtgrenze Düsseldorf/Duisburg durchgängig auf sechs Gleise auszubauen.

Zwischen Köln und Benrath werden der RRX und der Fernverkehr auf einer gemeinsamen Strecke geführt. Zwischen Düsseldorf-Benrath und Duisburg Hauptbahnhof benötigen sie jedoch separate, eigene Gleise, damit der Fernverkehr den RRX überholen kann. Die Züge des Fernverkehrs sind schneller und halten an weniger Stationen als der RRX. Bisher teilen sich Regionalexpress und Fernverkehr die Gleise, wodurch sie sich heute im Verspätungsfall behindern und keine Überholungen möglich sind. Außerdem kann die Strecke keinen zusätzlichen Verkehr mehr aufnehmen, da sie sich an ihrer Kapazitätsgrenze befindet.

Der Baubereich des PFA 2.0 beginnt auf Höhe der Kreuzung zwischen der Frankfurter Straße (B 8) und der Bahnstrecke Köln–Düsseldorf. In diesem Bereich verkehrt der RRX zusammen mit dem Fernverkehr auf der Fernbahn. Um ausreichend Platz für die eigenständige RRX-Trasse zu schaffen, muss die Lage der beiden Fernbahngleise in die-sem Bereich angepasst werden. Durch den Einbau von Weichen in Höhe der Hildener Straße fädelt die RRX-Strecke kurz vor dem Bahnhof Benrath aus der Fernbahn aus. Der sechsgleisige Ausbau beginnt demnach in Höhe der Hildener Straße. Diese Gleiserweiterung erfordert den Neubau eines RRX-Bahnsteiges am Gleis 1/2 in Düsseldorf-Benrath. Damit zusammenhängend ist ein Umbau des östlichen Bahnhofsumfelds notwendig. (Weitere Informationen siehe Link „Benrath: Planungen zur Bahnsteiganordnung“)

Ab Düsseldorf-Reisholz müssen die beiden neuen RRX-Gleise auf der westlichen Seite geführt werden. Hierfür ist in Düsseldorf-Reisholz die Errichtung eines Kreuzungsbauwerkes erforderlich, damit die RRX-Züge die Gleise der Fernbahn und S-Bahn kreuzen können, ohne den Verkehr zu behindern. Ob das Kreuzungsbauwerk in Hoch- oder Tieflage gebaut wird, steht derzeit noch nicht fest. Hierzu müssen die einzelnen Varianten noch detaillierter untersucht werden. Die Meinung der Bürger aus dem Bürger- und Onlinedialog fließen hier selbstverständlich mit ein. Wenn alle wesentlichen Details untersucht wurden, wird eine Vorzugsvariante festgelegt. Für diese wird die Genehmigungsplanung durchgeführt und beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens legt das EBA nach Abwägung aller Kriterien fest, wie das Bauwerk auszuführen ist, und erlässt den Planfeststellungsbeschluss.

An der südlichen Ein- und Ausfahrt des Bahnhofs Reisholz muss die S-Bahn-Strecke verlegt werden, um Platz für ein zusätzliches, mittig zwischen den S-Bahn-Gleisen liegendes Puffergleis für den Güterverkehr zu schaffen: Hier können zukünftig Güterzüge auf die Ein- und Ausfahrt in den Güterbahnhof Reisholz warten, ohne den S-Bahn-Verkehr zu behindern. Auch nach Umsetzung der Maßnahmen werden auf dieser Strecke weiterhin lediglich vereinzelt lokale Güterzüge verkehren. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen in diesem Bereich führen darüber hinaus zu einem Neubau der S-Bahn-Station Düsseldorf-Reisholz. Die S-Bahn-Station erhält mit einem neuen Aufzug einen barrierefreien Zugang über die Henkelstraße.

Nördlich des Bahnhofs Reisholz wird der sechsgleisige Ausbau weitergeführt. Hier muss nur ein zusätzliches Gleis für den RRX auf der Westseite der bestehenden Eisenbahntrasse errichtet werden, da hier ein bereits bestehendes Güterzuggleis genutzt werden kann. Dem RRX stehen so auch hier zwei eigene Gleise zur Verfügung. Der Umbau und die Erweiterung der Gleisanlage macht eine Erweiterung beziehungsweise den Neubau verschiedener Eisenbahnbrücken erforderlich.

Die Planungsvarianten im Überblick:

Im Rahmen der Vorplanung auf Grundlage des BVWP 2030 wurden vier technisch umsetzbare Varianten gleichwertig ausgearbeitet. Aufgrund der getroffenen Variantenentscheidung, den RRX-Bahnsteig in Düsseldorf-Benrath als Mittelbahnsteig auszuführen (hier finden Sie weitere Informationen zu diesem Variantenentscheid), bleiben von den vier Varianten die folgenden beiden Varianten für den Bereich Düsseldorf-Reisholz übrig:

  • Variante A: Kreuzungsbauwerk in Tieflage. Hierbei wird die zweigleisige RRX-Strecke mittels Rampen in ein Bauwerk geführt, welches den RRX-Verkehr unter den Gleisen der Fern- und S-Bahn-Strecke von der Ost- auf die Westseite führt.

  • Variante B: Kreuzungsbauwerk in Hochlage. Hierbei wird die zweigleisige RRX-Strecke mittels Rampen auf ein Bauwerk geführt, welches den RRX-Verkehr über die Gleise der Fern- und S-Bahn-Strecke von der Ost- auf die Westseite führt.

Ein Vergleich zeigt: Keine der beiden Varianten ist eindeutig zu bevorzugen, da jede hinsichtlich ihrer Auswirkungen unterschiedliche Stärken und Nachteile zeigt.

Das Online-Dialogangebot - bis zum 15. April 2019:

Sie haben Hinweise zu diesen Planungen? Dann beteiligen Sie sich hier am Online-Dialog und diskutieren Sie die Varianten aus fünf thematischen Blickwinkeln.
 

Hier finden Sie weitere Informationen zur Planungsvariante A (Tieflage) und zur Planungsvariante B (Hochlage).

In der Galerie finden Sie die Visualisierungen der Planungsvarianten in folgender Reihenfolge:
Bestand, Variante A (Tieflage), Variante B (Hochlage).